Gedanken tanken

Lass all das los was dich jetzt gerade beschäftigt, bedrückt, blockiert und müde macht. Schüttel es ab, tanze, springe, schreie – mach dich frei und leer. Deinen Kopf kannst du später wieder um deine Herausforderungen kreisen lassen – und wer weiss, vielleicht lösen sich die schwierigen Gedanken nach dieser Übung sogar in Luft auf 😉.

Hast du dich gut durchgeschüttelt, bist vom Verstand in den Körper, in die Wahrnehmung gerutscht? Gut. Starten wir ein Experiment.

Wir sind nun leer und frei wie ein Auto ohne Benzin, eine Blume ohne Wasser, ein Teller ohne Essen. Mit was wollen wir diese Leere füllen? Ich hätte einen Vorschlag. Bist du bereit für neue Gedanken? Let’s go:

Rot

Was für Gedanken und Bilder tauchen bei diesem Wort bei dir auf? Was entsteht aus der Leere, wenn du einfach dieses Wort, diese eine Farbe hineinwirfst? Kommt viel? Kommt es chaotisch? Oder hast du Mühe deine Gedanken um diese Farbe zu ordnen?

Kommt möglicherweise ein Wort, ein Thema, ein Bild was in Zusammenhang mit deinen Gedanken vor unserer Kopfleer-Übung steht? Triggert das Wort "Rot" vielleicht sogar etwas bei dir ? Wie fühlst du dich? Notiere all deinen Gedanken, zeichne ein Bild wenn du magst, lass es fliessen.

Wasser

Hier kommt der zweite Gedankenanstoss. Das Wort "Wasser".

Welche Gedanken zeigen sich, welche Bilder und Gefühle? Was bedeutet Wasser für dich? Wie tanzen deine Gedanken auf der Bühne des Wassers? Was fliesst zu dir? Vielleicht werden deine Bilder und Worte sogar mit Tönen ergänzt? Wie klingt Wasser für dich? Was macht der Klang mit dir?

Hirsch

Wir pflanzen einen weiteren Gedanken.

Was für Gedanken tankst du? Wie sieht das Bild aus, das du mit deinen Gedanken malst? Hat dein Bild einen Hintergrund? Wie sieht er aus? Ist dein Hirsch alt oder jung? Stark oder schwach? Scheu oder mutig? Wo ist er? Was macht er? Tanke weiter. Lass die neuen Gedanken zu.

Notier dir alles gut und lass die Worte auf dich wirken. Ganz egal was kommt, lade jegliches Erleben ein, spüre die Emotionen. Es sind DEINE Emotionen. DEINE Worte. DEINE Bilder.

Was die Übung dir sagen will

Jeder und jede von uns, gibt Worten seine eigene Bedeutung. Auch du! Tanke dich auf mit dem was kommt und erfahre spielerisch mehr über dich und den Fokus deiner Gedanken.

Atme ein paar Mal tief ein und aus und reflektiere deine Erfahrung mit den drei getankten Worten.

Haben die alten Gedanken, die dich vor dem Lesen dieses Textes belasteten noch Platz in deinem Kopf? Oder bist du inspiriert von den vielen Farben und Gefühlen, die dir "Rot", "Hirsch" und "Wasser" brachten?

Alles wird gut. Wir tanken Gedanken und laden uns auf mit einer neuen, anderen Energie.

Nachtrag

Gerne teile ich meine Gedanken und Bilder welche ich mit diesen drei Wörtern in mein Leben gezogen habe. Ich rate dir diesen Teil erst zu lesen, nachdem du das Experiment für dich gemacht hast. Ansonsten könnte es dich vielleicht in deinen Gedanken beeinflussen.

Rot:  Mein Rot ist kräftig und satt. Knallig und vielleicht auch ein wenig aufdringlich. Bereit für den Alarm, für die Warnung aber vielleicht auch für die Liebe, das Blut und das Leben. Es fühlt sich kräftig an. Voller Energie und nicht so passend zu meiner aktuellen Stimmung. Mir wäre gerade eher nach einem gemütlichen Pastelgrün. Mein Bezug zu Rot ist kompliziert. Ich trage nicht viel Rot, habe kaum rote Kleidung. Ab und zu lackiere ich mir meine Nägel in dieser Farbe oder trage roten Lippenstift (der dann fünf Minuten später überall nur nicht auf meinen Lippen ist 😉). Rot trage ich wenn ich gesehen werden möchte, auffallen möchte. Ab und zu ist mir Rot aber zu anstrengend. Ab und zu habe ich zu wenig Energie für Rot. Das ist ok. Rot signalisiert ja auch, dass man warten darf (Ampel) oder Anhalten soll (Stoppschild).

Wasser: Beim Wort Wasser fliesst so vieles zu mir. Mein Strenzeichen (Wassermann), Duschen, ein klarer Bergsee, eine Quelle, das Meer mit wilden oder sanften Wellen, Trinken, Klarheit, Reinheit aber auch Kälte und Anstrengung. Ich bin gerne am, im oder auf dem Wasser. Ich liebe es von Wasser umgeben zu sein, jedoch ist der Weg ins Wasser für mich jedesmal eine Herausforderung. Während meine Freunde im Sommer jeweils schnell ins Wasser springen, brauche ich meine 10,20 oder sogar 30 Minuten bis ich ganz eingetaucht bin. Einmal drinn, bringt man mich fast nicht mehr raus. Ich liebe das Meer und das salzige Wasser, umhüllt von Wellen, da fühle ich mich frei, stark und der Natur so nahe. Wasser gehört zum Leben. Wir selbst bestehen zu 80% aus Wasser. Verrückt, nicht ? Wir sind mehr Wasser als die Pfütze vor dem Haus. Wie schön also Wasser sein kann😉. Ich liebe Wasser, ich liebe mich.

Hirsch: Mein Hirsch steht im Wald. Sein Kopf ist zur Seite gedreht und ich kann seinen ganzen Körper und das schöne geschwungene Geweih bestaunen. Sein Fell glänzt in einem zarten und königlichen Hellbraun. Die Brust ist cremefarbig. Seine Augen sind gross, klar und in einem satten Braun. Er steht da stolz und mutig im Wald. Umgeben von einem satten Grün und viel Moos und Sonnenstrahlen. Wie gerne würde ich vor dem Hirsch stehen. Ihn vielleicht sogar berühren. Und sein samtig weiches Fell spüren. Mit ihm durch den Wald spazieren und einen Wasserfall suchen. Was für ein wunderschönes starkes Bild. Ich fühle mich gut, stark und plötzlich wieder voller Energie. Ich selbst habe keinen Bezug zu Hirschen, aber trotzdem fühle ich eine Vertrautheit. Eine Kraft. Apropos Kraft: Für was steht der Hirsch symbolisch?

Google sagt: "Krafttier Hirsch: Besinnen auf Mut, Stärke und Verantwortung.
Hirsche sind stolze Tiere mit großer Anmut, von Mythen und Legenden umwoben. Ihr prächtiges Geweih macht die Hirschböcke zu den Königen der Wälder. In vielen Kulturkreisen ist der Hirsch ein Symbol für Kraft, Neubeginn und Wiederkehr. Die Wildtiere galten bei der Hofjagd der Herzöge und Könige als höchstes Jagdziel. Hirschmotive wurden bereits in altsteinzeitlichen Höhlen entdeckt. Mit seiner majestätischen Erscheinung ist der Hirsch ein Repräsentant für Stärke und Männlichkeit . Traumanalysten erkennen in dem Traumsymbol häufig Vaterkonflikte. Als Krafttier vereinen die wachsamen Geweihträger das Geistige mit dem Materiellen. Schon in frühen Zeiten waren wandernde Hirsche die Begleiter der Muttergottheiten, um das Solare und Irdische zu verbinden. Begegnet dir das Krafttier Hirsch, fordert es dich dazu auf, deinen männlichen Energien zu vertrauen. Etwas in deiner Seele will Beachtung finden. Um Emotionen zu offenbaren und die Wahrheit auszusprechen, verleiht der Tiergeist Hirsch den nötigen Mut auf einem friedlichen Weg ohne Kampf. Das Krafttier Hirsch hat in unterschiedlichen Kulturen folgende Symbolik: | Steinzeit: Neues Leben durch Hirschgeweihe in Gräbern | China: Symbol für hohes Ansehen und ein langes Leben | Nordamerikanische Hoopa: Symbol für die wiederkehrende Erneuerung der Welt | Buddhismus: Beschützer der Tiere, Wiedergeburt, eine Daseinsweise des Buddha

Quelle: Krafttier Hirsch: Mut und neue Stärke | Questico

Nun fühle ich mich vollgetankt, gut und anders. Mein Tank ist voll, kein Platz mehr für all das was vorher war.
Falls du Lust hast: Teile doch auch deine Gedanken zu den drei Zauberwörtern. Ich bin gespannt auf deine Erlebnisse.

Autorin: Sabine J.