Wie ich mit Dankbarkeit und Tagebuchschreiben aus dem Burnout fand

Was bedeutet Dankbarkeit für dich? Damit setzt sich Projekt Z Autorin Sabrina jeden Tag intensiv auseinander. Mit ihrem Ausfülltagebuch dankbar – das Tagebuch hilft sie anderen Menschen dabei, das Dankbarsein wieder zu erlernen.

Vielleicht kennst du das: Im Alltag sagt man so häufig „Danke”. Sei es an der Supermarktkasse, an der Türe zur Bankfiliale, die dir netterweise von einer alten Dame aufgehalten wird oder im Job. 
Bei so viel Danksagung müsste man annehmen, dass man die Dankbarkeit auch spürt. Aber ist das so? Oft lautet die Wahrheit: Nein! Oder zumindest nicht wirklich tiefgehend. Stattdessen ist Dankbarkeit zur Floskel geworden. Doch lässt sich das umkehren? Kann man wieder zurück zu echter, tiefer Dankbarkeit finden? Ich finde: Ja! Und dafür habe ich ein Tagebuch entwickelt. Wie es dazu kam, darf ich hier erzählen.

Die Frage nach dem Sinn

Wir gehen zurück in das Jahr 2017. Ich hatte gerade einen neuen Job angenommen, hatte Führungserfahrung und bildete mich stets weiter. „Beruflich läuft es”, dachte ich so oft. Aber dennoch war ich nicht glücklich. Mir fehlte irgendetwas. Ein tieferer Sinn. Und der neue Job begann mich mehr und mehr zu belasten. „Das kann aber nicht sein”, dachte ich. „Es klappt doch so gut gerade. Wieso geht es mir dann nicht gut?” Das sind sicher Gedanken, die jeder von uns an einem Punkt in seinem Leben gedacht hat. Egal, ob im Bezug auf den Beruf, auf die Familie oder sonstige Meilensteine im Leben, die man erreicht, und dann entgegen aller Erwartung doch nicht zur glücklichsten Version seiner selbst wurde. Statt genauer hinzuschauen, machte ich einfach weiter ― trotz allem Unglücklichsein. Dabei fühlte ich mich verloren, zog mich immer mehr zurück und hatte meine Ziele überhaupt nicht mehr vor Augen. Ich funktionierte nur noch, verlor dabei völlig das Gespür für mich selbst. Wie leider bei so vielen Menschen, war es dann auch bei mir soweit: Es endete in einem Burnout.

Der wichtige „Tritt in den Arsch”

Jep. Man kann sich besseres als ein Burnout vorstellen. Heute aber stelle ich fest, dass dieses Burnout der „Tritt in den Arsch” war, den ich dringend nötig hatte ― so makaber das vielleicht klingt. Statt mich und meine Gefühle weiter zu unterdrücken, gab die Diagnose den Startschuss für meine Reise zu mir selbst. Neben einer Therapie begann ich mich mit Meditation auseinanderzusetzen und lernte, achtsamer mit mir umzugehen. Und: ich fing mit etwas an, wofür ich mich früher selber ausgelacht hätte: Tagebuchschreiben. „Ein Tagebuch, was für ein Quatsch. Was soll das schon bringen?” Genau diese Gedanken hatte ich selbst einmal. Mir war jedoch nicht bewusst, wie wohltuend es sein kann, seine Gedanken „greifbar” zu machen, indem man sie zu Papier bringt. Am Anfang meiner Journaling-Reise habe ich lediglich drei Dinge aufgeschrieben, für die ich dankbar war. Das sind die vermeintlich banalsten Dinge: Vogelzwitschern am Morgen, ein richtig guter Kaffee oder für das Leben im Allgemeinen.

Auf der Suche nach Dankbarkeit

Mir fehlte aber immer noch die Verbindung zu mir selbst. So reiste ich Ende 2018 für drei Wochen nach Indonesien ― in der Hoffnung, durch diese Reise Heilung zu finden. Surprise: Damit war es leider nicht getan. Ich wusste: „Wenn du wieder richtig gesund werden willst, musst du diesen Job jetzt aufgeben und dich nur um dich und deine Bedürfnisse kümmern”. Gedacht, getan, auf anfangs 2019 kündigte ich meinen Job und ab da kam die Reise so richtig in Fahrt. Im Juni 2019 reiste ich nach Bali, um mich zur Meditationslehrerin ausbilden zu lassen. An diese Zeit erinnere ich mich gerne zurück, weil sie voll mit Hoffnung, Liebe und Achtsamkeit gefüllt ist. Schritt für Schritt lernte ich das wieder, was so vielen von uns im stressigen und gehetzten Alltag verloren geht: echte Dankbarkeit zu spüren. Dann meldete sich eine Freundin bei mir. Sie war gerade Mutter geworden und dabei ihre Doktorarbeit zu vollenden. Ich erschrak, als sie erzählte, dass sie sich verloren fühlte, überfordert und nicht mehr glücklich. „Wie bei mir”, dachte ich sofort. Mir war gleich klar, dass ich ihr helfen wollte und sendete ihr eine 15-minütige Sprachnachricht mit all meinen Tipps und Tricks. Mir war aber genauso klar, dass eine 15-minütige-Sprachnachricht und die entsprechenden Tipps bei einer überforderten Mutter genauso schnell vergessen sind, wie sie gekommen sind. Und so entstand dankbar – das Tagebuch.

dankbar – das Tagebuch


Angetrieben durch meine Geschichte und die Story meiner Freundin entwarf ich ein erstes Konzept für das Tagebuch. Inspiriert wurde ich vom 6-Minuten-Tagebuch, das bei mir der Start in meine Schreibroutine war. Ich optimierte aber die Punkte, die mich selbst damals gestört haben. So zum Beispiel jeden Tag exakt dieselben Fragen beantworten zu müssen. Mein Tagebuch sollte persönlicher, abwechslungsreicher und auch kreativer sein. Ich wollte Menschen einen Art Travel Buddy an die Seite geben, mit dem sie auf die Reise zu sich selbst gehen können. 
Mit meinen lausigen Technik-Kenntnissen kämpfte ich mich erst durch Word und gestaltete schließlich mit Canva die Vorlage des Tagebuchs. Inhaltlich vereint es alle Techniken, die mir bei der Überwindung meines Burnouts geholfen haben. Es lag mir am Herzen, Übungen zur Reflektion, Meditation und Dankbarkeit einzubauen ― für eine Reise zurück zu dir selbst und zu dem, was dir wirklich wichtig ist. 
Weil die Resonanz von Familie und Freunden auf das Tagebuch schon während seiner Entstehung so positiv war, beschloss ich noch weiter zu gehen. Im August 2020 machte ich ein Crowdfunding für eine Auflage von 1'000 Büchern. Diese sind seit Ende 2020 im Verkauf und so komme ich meiner Vision, die Menschen zurück in die wahre Dankbarkeit zu führen, Schritt für Schritt näher.

Dankbarkeit in jedem Moment verspüren


Frag dich jetzt selbst einmal: Wann empfindest du wirklich Dankbarkeit? Und wo im Leben kannst du dieses Gefühl noch finden? Meinen Erfahrungen nach, ist Dankbarkeit überall im Leben möglich. Selbst in den verzwicktesten Situationen kann es helfen, den Fokus neu zu setzen, um Frieden und innere Ruhe zu wahren. Selbst im Stau: Statt dich über das Schneckentempo schwarz zu ärgern, schau dich um und hör gut hin. Scheint etwa heute die Sonne? Oder läuft gerade dein neues Lieblingslied im Radio? Und ist es nicht sogar schon großartig, dass du überhaupt heute hier im Stau stehen „darfst”, mit deinem eigenen Auto, vielleicht auf dem Weg nach Hause zu deinen Liebsten? Dankbarkeit gibt dem Leben einen Sinn. Das Gefühl kannst du auch verspüren.

Du möchtest es direkt ausprobieren? Auf meiner Homepage findest du eine kostenlose 5-Tage Dankbarkeits-Challenge, wo ich dir diverse Tipps und Tricks gebe, wie du Dankbarkeit in deinen Alltag integrierst.

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Projekt Z Autorin Sabrina Lindauer
 ist Dankbarkeits-Enthusiastin aus Leidenschaft. Als Yoga- und Meditationslehrerin begleitet sie Menschen auf ihrem Weg in ein glücklicheres und erfüllteres Leben. Mit ihrem Buch dankbar – das Tagebuch möchte sie das Prinzip der Dankbarkeit wieder in den Fokus rücken und unseren Planeten ein Stück liebevoller machen. Alles zum Tagebuch und zu Sabrina findest du auf ihrer Website.